Yojijukugo sind Sprichwörten die aus nur 4 Kanji bestehen. Sie sind in Japan und Okinawa sehr beliebt. So wundert es nicht das solche auch fürs Karate gibt bzw. angewendet werden.
Auf die Frage, wie ein guter Karateka sein soll, antwortete Nagamine Shōshin mit diesem Spruch. Übersetzt bedeutet es “Hände eines Dämonen, Herz eines Heiligen”. Das bedarf keinen Kommentares!
Die Übersetzung lautet “ziehe mit den Wolken, fließe mit dem Wasser”. Es betont den Stellenwert der Natürlichkeit. Man sollte uneingeschränkt und losgelöst sein. Unser Verhalten und unsere Bewegungen sollten natürlich sein. Bewegungen sollten natürlich sein, so dass diese, auch wenn sie nicht instinktiv sind, nach ausreichender Zeit des Übens "natürlich" werden. Die Natürlichkeit ist in unserem Stil sehr wichtig.
Dieser Spruch drückt aus, das nur Übung den Meister macht. Übersetzen könnte man ihn mit “der Ansporn Steine zu polieren”. Man sollte nie aufgeben, aufhören an sich zu arbeiten, sich zu verbessern, zu üben. Nur stetiges konsequentes Üben führt im Karate zum Ziel.
Ich habe nichts gegen Sport; er erzieht den Körper und entwickelt Aushalte- und Durchhaltevermögen.
Aber der Geist des Wettbewerbs und der Macht, die ihn leitet, ist nicht gut; er reflektiert eine verdrehte Vision des Lebens.
Die Wurzeln der Kampfkunst sind dort nicht zu finden …
Im Geist des Zen und des Budo wird tägliches Leben zum Wettstreit. Es muss Bewusstsein in jedem Moment geben – morgens beim Aufstehen, bei der täglichen Arbeit, beim Essen, beim zu Bett gehen. Das ist der Raum zur Meisterung des seiner selbst.
I have nothing against sports; they train the body and develop stamina and endurance.
But the spirit of competition and the power that presides over them is not good; it reflects a distorted vision of life.
The root of the martial arts is not there …..
In the spirit of Zen and Budo, everyday life becomes the contest. There must be awareness at every moment – getting up in the morning, working, eating, going to bed. That is the place for mastery of self.
Taisen Deshimaru
Kunst ist die Verbindung zwischen dem inneren Wert des Menschen und äußerer ästhetischer Schönheit. Deshalb haben Karate-do und Kunst denselben Ursprung und dasselbe Ziel: sie erheben den Menschen auf jene Stufe, auf der er inneren Wert mit äußerem Sinn verbinden kann. Erst hier unterscheidet er sich vom Tier. Der Intellekt allein vermag dies nicht.
Art is the connection between the intrinsic value of the person and external aesthetic beauty. Therefore, Karate-Do and art have the same origin and the same aim: they raise the person on that step on which he can connect intrinsic value with external sense. Only here he differs from the animal. Only the intellect is not capable of this.
Ankichi Aragaki